Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

 

Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft beginnt im Kleinen

400. Innovationsgutschein für Teemanufaktur „Candé Natura“ in Werder

Werder, 8. April 2014. Die Teemanufaktur Candé Natura in Werder will in Zusammenarbeit mit dem Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte der Humboldt Universität Berlin ein innovatives Verfahren zur Herstellung von „essbaren Tee-Talern“ entwickeln. Unterstützt wird Candé Natura - eine der wenigen Teemanufakturen Deutschlands und die erste in Brandenburg – dabei durch einen „Kleinen Innovationsgutschein“ des Ministeriums für Wirtschaft und Europaangelegenheiten. Gerhard Ringmann, Abteilungsleiter Wirtschaftsförderung im Ministerium, hat den Gutschein über  2.970 Euro heute an Firmeninhaberin Verena Niklaus übergeben.

Candé Natura bietet lose Tees aus aller Welt, gemischt und verfeinert mit heimischen Früchten, Kräutern, Gewürzen, Blüten und Aromen an. Die Basis dafür bilden in Handarbeit umgesetzte Rezepturen aus eigener Herstellung. Zu den Kunden der Manufaktur zählen u. a. Edeka- und Netto-Märkte.

Die vor gut vier Jahren aufgelegte Förderrichtlinie „Innovationsgutscheine“ hilft kleinen und mittleren Unternehmen in Brandenburg, Kontakte zu Hochschulen und Forschungseinrichtungen herzustellen und die Hemmschwellen zwischen Wirtschaft und Wissenschaft abzubauen. „Mit den Gutscheinen haben Mittelständler des produzierenden Gewerbes und des Handwerks die Möglichkeit, sich wissenschaftliche Leistungen einzukaufen, um ihren Innovationsbedarf zu decken“, sagte Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers anlässlich der Übergabe des 400. Gutscheines. „Der Innovationsgutschein ist von den Unternehmen von Beginn an gut nachgefragt worden. Das zeigt uns, dass wir mit der Förderung von sehr kleinen Projekten zwischen Wirtschaft und Wissenschaft richtig liegen.“

Mit den Innovationsgutscheinen und einer Unterstützung von bis zu 15.000 Euro können KMU in Brandenburg beispielsweise kleine Prüfaufträge zu ihren Produkten und Verfahren veranlassen sowie kleine Forschungs- und Entwicklungsaufträge an wissenschaftliche Einrichtungen auslösen. „Das Programm ist besonders für kleine Firmen geeignet, die keine eigene Forschung und Entwicklung betreiben, aber mit Unterstützung von Wissenschaftlern ihre Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen weiterentwickeln wollen“, sagte Christoffers.

Von den 400 bislang ausgereichten Innovationsgutscheinen waren bislang 163 Kleine Gutscheine und 237 Große Gutscheine. „Das bedeutet, 163 kleine und mittlere Unternehmen sind zum ersten Mal in Kontakt mit einer wissenschaftlichen oder Forschungseinrichtung getreten. Das ist ein großer Erfolg, da sich das Land zum Ziel gesetzt hatte, die Verbindung zwischen den kleinen und mittleren Unternehmen im Land Brandenburg und wissenschaftlichen und Forschungseinrichtungen aus der Region, aber auch darüber hinaus zu stärken“, so der Minister weiter.

Zu Beginn wurden die Kleinen Gutscheine mit 1.500 EUR und die Großen Gutscheine 7.000 EUR gefördert. Seit November 2011 gelten Förderhöchstgrenzen von 3.000 EUR für die Kleinen Innovationsgutscheine sowie 15.000 EUR für die Großen Innovationsgutscheine. Die jetzige Richtlinie gilt noch bis zum 1. Juli 2014. Danach soll eine weiterentwickelte Richtlinie in Kraft treten.

Hinweis:

KMU, die mit der Wissenschaft kooperieren möchten, können die Innovationsgutscheine bei der Investitionsbank des Landes Brandenburg beantragen.