Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Christoffers: Qualitätstourismus muss erhalten bleiben

Bundesrat stimmt für den Antrag der Länder Brandenburg und NRW

Potsdam. In Abstimmung mit der Tourismuswirtschaft und den Spitzenverbänden hat Brandenburg gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen einen Antrag auf Ablehnung der Einführung „Europäischer Qualitätsgrundsätze“ im Tourismus in die heutige Sitzung des Bundesrates eingebracht. Dieser Antrag wurde einstimmig beschlossen.

 „Die Initiative der Kommission würde bedeuten, dass das Niveau des deutschen Qualitätsstandards im Tourismus deutlich abgesenkt würde. Ich bin froh, dass wir bei diesem Thema eine geschlossene Position der Länder erzielen konnten“, sagte Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers nach dem Votum der Länderkammer.

Brandenburg sei eines der führenden Bundesländer in der Entwicklung und Anwendung von Qualitätsmanagementsystemen, so der Minister weiter. „Die brandenburgische Wirtschaft unterstützt diese Linie, unter anderem durch erhebliche Investitionen in die Bausubstanz, ebenso wie durch die Integration in die laufende Betriebsführung oder die Mitarbeiterschulung. Wir haben allein auf der Internationalen Tourismus Börse in Berlin mehr als 50 Betriebe mit diesen höheren Standards ausgezeichnet und binden die Betriebe in der Förderung bis zu 10 Jahre an das ServiceQ“, erläuterte Christoffers.  

Mit Sorge blicken die deutschen Tourismus-Anbieter nach Brüssel. Antonio Tajani, Vizepräsident der Europäischen Kommission und Kommissar für Industrie und Unternehmertum, hat vorgeschlagen, die Qualitätsgrundsätze im Tourismus in den Mitgliedsstaaten anzugleichen. Nicht nur Deutschland, auch in den Niederlanden, Österreich und im Norden Europas wird dies kritisch gesehen.