Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Brandenburg stellt sich der Herausforderung der Industrie 4.0

Minister Christoffers heute beim ZAB-Zukunftsdialog zu „IT meets Industry“

Potsdam, 3. Juni 2014. „Moderne Wirtschaft digitalisiert sich, Informationstechnologien durchdringen die Industrie und spielen  eine entscheidende Rolle beim Strukturwandel der Region sowie der Modernisierung der Wirtschaft. 80 Prozent aller Innovationen - in allen Branchen - sind mittlerweile IT-basiert. Durch Informations- und Kommunikationstechnologien wachsen im verarbeitenden Gewerbe die technischen mit den wirtschaftlichen und organisatorischen sowie logistischen Prozessen zusammen. Die Industrieproduktion kann dadurch flexibler und kostengünstiger auf individuelle Kundenwünsche eingehen und organisiert die Fertigung zugleich ressourcenschonender. Die Industrie 4.0 als Fusion von Fertigung und IT erfordert somit den konsequenten Wandel von Geschäfts- und Fertigungsprozessen. Brandenburg stellt sich diesen Herausforderungen – und wir begleiten diesen Prozess aktiv.“ Das sagte Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers heute beim Zukunftsdialog der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) unter dem Motto „Brandenburg 4.0 – IT meets Industry“. Die Veranstaltung rückt die Schnittstelle des Clusters IKT, Medien und Kreativwirtschaft einerseits und des Industrieclusters Metall andererseits in den Fokus.  

Beste Kompetenzen der Forschungseinrichtungen in der Hauptstadtregion böten ein hohes Potenzial für Innovationen in der Produktion, so Christoffers. „Die mittelständische brandenburgische Wirtschaft sowie Lehrstühle an unseren Universitäten und Fachhochschulen orientieren sich zunehmend in die Richtung, moderne IT und Forschung zusammenzuführen und anwenderorientiert – das heißt auf die Bedürfnisse der industriellen Fertigung fokussiert - weiterzuentwickeln“ sagte der Minister. Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Forschungsinstitutionen müsse deshalb weiter intensiviert und verstetigt werden. „Innovative Produkte und Dienstleistungen bilden eine wesentliche Voraussetzung für künftige Wertschöpfung“, sagte der Minister.

Über die Branchen hinweg gebe es immer noch kleine und mittlere Unternehmen, die die Herausforderungen der Industrie 4.0 noch nicht auf sich bezögen. „Doch betrachtet man einzelne Handlungsfelder wie Fachkräftesicherung und -quali­fizierung, Innovationen bei Produktionen und Prozessen, Ressourcen- und Energieeffizienz, werden die Herausforderungen des neuen industriellen Zeitalters rasch greifbar. Daraus leiten sich unmittelbar Maßnahmen ab, die von den Unternehmen ergriffen werden müssen, um sich unter den Bedingungen der Industrie 4.0 im Wettbewerb behaupten zu können“, sagte Christoffers.

Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie „Moderne Industrie / Industrie 4.0 in Brandenburg“ lässt das Wirtschafts- und Europaministerium derzeit prüfen, welche Unterstützungsstrukturen der brandenburgische Mittelstand benötigt, um auf dem Weg zu einer modernen Industrie schnell Fortschritte zu machen und kompetent begleitet zu werden.