Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Christoffers: „Touristische Potenziale optimal nutzen“

Reiseland punktet mit moderner Infrastruktur und innovationsstarken Betrieben

Potsdam. „Brandenburg wird bei Urlaubern aus dem In- und Ausland immer beliebter. Das Reiseland verfügt über eine moderne Infrastruktur, die Tourismuswirtschaft setzt auf nachhaltige Angebote. Die Strukturen der Betriebe haben sich gefestigt. Das Cluster Tourismus ist etabliert. Jetzt geht es darum, die geschaffenen Wertschöpfungspotenziale weiter auszubauen. Dazu haben wir unsere Marktforschungs-Aktivitäten deutlich intensiviert. Ziel ist es, die Außendarstellung des Reiselandes konsequent weiterzuentwickeln und die Marke Brandenburg noch bekannter zu machen.“ Das erklärte Wirtschafts- und Europaminister Ralf Christoffers heute.

Neben der Ernährungsbranche ist die Tourismuswirtschaft mit nahezu 48.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten das beschäftigungsstärkste märkische Cluster. Zudem verfügt die Branche mit mehr als 10.0000 Betrieben über die größte Zahl an Unternehmen – wenn es sich dabei auch vornehmlich um kleine Betriebe handelt. „Diese Zahlen verdeutlichen die Bedeutung des Wirtschaftsfaktors Tourismus - vor allem in der Fläche des Landes - für die wirtschaftliche, aber auch die gesellschaftliche Entwicklung im Land“, betonte Minister Christoffers.

Die Branche habe sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich positiv entwickelt. Die Übernachtungszahlen seien von 2008 bis 2013 von rund 10 Millionen auf 11,5 Millionen angestiegen. Gut entwickelt habe sich auch der Campingtourismus. „Ich bin zuversichtlich, dass in der laufenden Saison erstmals die Eine-Million-Schwelle bei den Übernachtungen übersprungen wird“, sagte der Minister. 2008 verzeichnete die Campingbranche noch knapp 800.000 Übernachtungen. 

Das Land hat der Tourismusbranche mit zielgerichteter Förderung unter die Arme gegriffen. Im Zeitraum 2009 bis 2013 wurden 345 Vorhaben überwiegend kleiner Betriebe (ausschließlich an den Rad- und Wasserstraßen sowie den Kur- und Erholungsorten) mit 102 Millionen Euro unterstützt. Damit wurde ein Investitionsvolumen von 259 Millionen Euro angeschoben– wobei das Erfüllen von Qualitätskriterien wie zum Beispiel Barrierefreiheit oder das Mitwirken an der Service-Inittiative „ServiceQ“ Voraussetzungen für die Förderung waren.

Zudem ist im gleichen Zeitraum mittels Förderung die Entwicklung der touristischen Infrastruktur weiter vorangebracht worden. Für 57 Vorhaben mit einem Investitionsvolumen von 105,37 Millionen Euro hat das Land 65,95 Millionen Euro an Infrastruktur-Förderung aus dem Programm „Gemeinschaftsaufgabe zur Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ bereitgestellt.  Unterstützung erfährt die Branche aber auch über die Zusammenarbeit im Cluster sowie in den drei geförderten touristischen Netzwerken „Aktiv in der Natur“, „MICE“ (Meetings, Incentives, Conventions, Events) und „Gesundheitstourismus“.

„Dass touristische Unternehmen inzwischen auch Instrumente aus der Innovationsförderung wie den Innovationsassistenten oder Innovationsgutscheine nutzen, ist sowohl für die Branche als auch für die mit den Unternehmen zusammenarbeitenden Hochschulen eine neue, positive Erfahrung. Eine Erfahrung, die mich auch darin bestärkt, dass die Clusterstrategie insgesamt ein richtiger Weg ist“, sagte Christoffers abschließend.