Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Ausbildung ist das A und O bei der Fachkräftesicherung

Wirtschaftsminister Gerber beim Neujahrsempfang des Wachstumskerns Prignitz

Potsdam, 13. Januar 2015. „Fachkräfte sind das Fundament unserer wirtschaftlichen Zukunft. Und nur wenn weiterhin junge Menschen ausgebildet werden, kann der Fachkräftebedarf gesichert werden.“ Das erklärte Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber heute beim Neujahrsempfang des Regionalen Wachstumskerns Prignitz. Die Landesregierung plane daher, die Berufsorientierung erheblich zu intensivieren. Dies sei auch ein zentraler Punkt in der Koalitionsvereinbarung, so Gerber. „Wir wollen beispielsweise verpflichtende Unterrichtstage in der Wirtschaft einführen, damit Schülerinnen und Schüler frühzeitig einen guten Einblick ins Berufsleben und ihre beruflichen Möglichkeiten bekommen“, kündigte der Minister an. Zudem sei vorgesehen, sogenannte „Türöffner-Netzwerke“ zu bilden und zu unterstützen, die junge Menschen bei den ersten Schritten der Berufswahl begleiten.

Ein zentrales Ziel der Brandenburger Wirtschaftspolitik der kommenden Jahre sei es,  bei der Bestandssicherung bestehender Unternehmen zu helfen und ihnen Wachstum zu ermöglichen. „Gerade die kleinen und mittleren Unternehmen sind das Rückgrat der märkischen Wirtschaft“, sagte Gerber. Ihnen sei es zu verdanken, dass Brandenburg gegenwärtig die niedrigste Arbeitslosenzahl seit 1990 habe. „Wir werden auch die Regionalen Wachstumskerne weiter unterstützen und dabei noch stärker die Ausstrahlungs-Kraft auf das jeweilige Umland in den Blick nehmen“, erklärte der Minister.  

Gerber unterstrich darüber hinaus, dass sich die Landesregierung klar zum Industriestandort Brandenburg bekenne. „Industrie ist der Motor für Fortschritt, Wertschöpfung und Wohlstand. Und die kleinen und mittleren Unternehmen profitieren als Zulieferer von einer starken Industrie“, sagte Gerber. Wichtig sei es, dass sich gerade auch die kleinen Betriebe der Digitalisierung in der Industrie stellen. Das Land werde diesen Prozess intensiv und zielgerichtet begleiten.

Als eine der großen Herausforderungen nannte der Minister die Energiewende. „Brandenburg lebt die Energiewende seit Jahren. Das Land nimmt einen Spitzenplatz beim Ausbaustand und der Systemintegration der Erneuerbaren Energien ein. Gerade deshalb haben wir auch die damit verbundenen Probleme hautnah erfahren“, sagte der Minister. Gerber betonte, er werde „dafür arbeiten, dass die notwendige und gewollte Energiewende in Brandenburg und in ganz Deutschland ein Erfolg wird“. Dafür müssten der Netzausbau und die Entwicklung von Speichern dringend vorangetrieben und die Kosten der Energiewende fair verteilt werden. „Das betrifft aktuell insbesondere die Frage der ungleichen Netzentgelte. Der derzeitige Zustand mit höheren Kosten als im Westen benachteiligt unsere Wirtschaft und unsere Verbraucher eklatant“, erklärte  der Minister an die Adresse der Bundesregierung. „Der Industriestandort Deutschland braucht eine sichere und möglichst preiswerte Energieversorgung“, so Gerber weiter. Deswegen werde die Braunkohle in der Energiewende auch gebraucht, „um Versorgungssicherheit und Preisstabilität sicherzustellen“.