Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

2014 war ein erfolgreiches Investitionsjahr für Brandenburg

Land hat mehr als 300 Investitionsvorhaben unterstützt - fast 2.000 neue Jobs

Potsdam, 14. Januar 2015. Brandenburg war auch 2014 ein attraktiver Standort für Investoren aus dem In- und Ausland. Das gilt für alle Regionen des Landes.

Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber: „2014 war ein äußerst erfolgreiches Investitionsjahr für Brandenburg. Der Kurs, sich in der Wirtschaftsförderung auf die starken Cluster und Branchen zu konzentrieren, zahlt sich in Wachstum und Beschäftigung aus. Das Land hat 332 Investitionsprojekte mit rund 228,9 Millionen Euro Förderung aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ zusammen mit dem Bund unterstützt. Dadurch werden 1.904 neue Arbeitsplätze geschaffen. Neben der Förderpolitik ‚Stärken stärken‘ erweist sich auch die gute Zusammenarbeit der Wirtschaftsförderer auf Landes- und regionaler Ebene als Standortvorteil im Ansiedlungs-Wettbewerb.“

Gabriela Pantring, Vorstandsmitglied der Brandenburger Förderbank ILB, erklärt: Die ILB hat 2014 im wichtigsten Wirtschaftsförderprogramm GRW-G rund 42% mehr Fördermittel zusagen können als im Vorjahr. Das damit von der Brandenburger Wirtschaft verbindlich angekündigte Investitionsvolumen ist mit 56% sogar um mehr als die Hälfte auf rund 860 Mio. Euro gestiegen. Die Industrie und der Mittelstand sind die Taktgeber der dynamischen Entwicklung im Land Brandenburg.“

Der Geschäftsführer der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) Dr. Steffen Kammradt: „Brandenburgs Wirtschaft ist gut aufgestellt. Sie wächst im Bestand und durch Neuansiedlungen. Wir konnten im vergangenen Jahr eine große Zahl sehr hochwertiger Projekte unterstützen. Insbesondere die Industrie entwickelt sich dabei zum Schrittmacher der wirtschaftlichen Entwicklung im Land. Neben der Investitionsförderung spielen auch die Technologieförderung und die arbeitspolitischen Förderprogramme eine wichtige Rolle für das wirtschaftliche Wachstum im Land.“

ILB und ZAB betreuen die Investitionsvorhaben gemeinsam als One-stop-agency für Wirtschaft und Arbeit. Dieses kompakte Angebot für die Wirtschaft ist deutschlandweit bislang einmalig.

Einige Beispiele:

Der Automotive-Zulieferer Schmidt Maschinenbau GmbH erweitert seinen Standort in Eberswalde (Kreis Barnim). Ein erster Zuschuss dafür wurde bereits 2013 bewilligt, ein zweiter im vergangenen Jahr. Insgesamt sind mit diesen beiden aus der Gemeinschaftsaufgabe mit nahezu drei Millionen Euro geförderten Investitionen 35 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze sowie ein Investitionsvolumen von mehr als zwölf Millionen Euro verbunden.

Der Brandschutz-Spezialist MV Pipe Technologies GmbH (Kreis Prignitz) errichtet ein Werk für die Oberflächenbeschichtung von Stahlrohren in Wittenberge. Damit sind eine Investition von 37 Millionen Euro und die Schaffung von 66 Arbeits- und Ausbildungsplätzen verbunden. Mit MV Pipe gewinnt die Stadt ein profiliertes Unternehmen der Metallverarbeitung. Das Vorhaben ist die dritte große Neuansiedlung in der Elbestadt innerhalb von drei Jahren.

Das international bekannte Mode-Unternehmen Clinton expandiert am Firmensitz in Hoppegarten (Kreis Märkisch-Oderland). Das Unternehmen hat dort seine Europa-Zentrale errichtet, die vor allem zur Abwicklung der Logistik dient. Zudem wurde die Designabteilung ausgebaut. Mit der Förderung wurden Investitionen von rund 57 Millionen Euro möglich und es sind über 100 neue Arbeitsplätze entstanden. Das Unternehmen ist vor allem für das Herrenmodelabel Camp David sowie die Damenmode von Soccx bekannt.

Der internationale Pharmakonzern Takeda baut sein Werk in Oranienburg (Kreis Oberhavel) aus. Das Unternehmen erweitert die Produktionskapazitäten. Damit verbunden sind Investitionen von rund 100 Millionen Euro und die Schaffung von rund 180 neuen Arbeits- und Ausbildungsplätzen. Takeda ist in über 70 Ländern weltweit vertreten. Mit besonderen Stärken in Asien, Nordamerika, Europa und den wachstumsstarken Märkten Lateinamerika, Russland und China. Deutschland ist mit rund 1.700 Mitarbeitern einer der größten Standorte im Takeda-Konzern. 600 von ihnen sind in Oranienburg beschäftigt.

Brandenburg an der Havel hat gleich zwei größere Investitionserfolge zu vermelden: Mit der REMINE GmbH hat sich ein neues Unternehmen in der Stadt angesiedelt. Durch Spezialisierung auf die Rückgewinnung von Metallen und Kunststoffen zur Verwertung wird die REMINE GmbH Reststoffe insbesondere für industrielle Abnehmer aus der Automobilindustrie recyceln. Dafür errichtet die REMINE GmbH für nahezu elf Millionen Euro eine weltweit neuartige Verwertungsanlage, mit der mindestens 22 Arbeitsplätze entstehen. Gleichzeitig baut der internationale Technologiekonzern in der Antriebs- und Fahrwerktechnik, die ZF Friedrichshafen AG, seinen Standort in Brandenburg an der Havel deutlich aus. ZF investiert rund 125 Millionen Euro in die Produktion einer neuen Generation von Doppelkupplungsgetrieben. Damit verbunden sind 58 neue Arbeitsplätze.

Der weltweit agierende IT-Konzern SAP baut sein im Februar 2014 eröffnetes Entwicklungszentrum für neue Computertechnologien in Potsdam aus. Bis 2016 sollen neben den bestehenden 150 Arbeitsplätzen am Jungfernsee weitere 100 dazukommen und 15 Millionen Euro investiert werden. Im Innovationscenter des Software-Entwicklers suchen die Forscher nach neuen Anwendungen, Lösungen und Geschäftsmodellen. Sie entwickeln Prototypen, die bei Interesse aus Wirtschaft, Forschung oder öffentlicher Hand zu praxistauglichen Angeboten weiter entwickelt werden.

Die Classen Industries GmbH, Spezialist für Laminat- und Designböden, baut ihre  Produktionsstätte in Baruth  (Kreis Teltow-Fläming) deutlich aus: Um die Laminatproduktion zu erweitern, werden rund 50 Millionen Euro investiert. Dabei werden 110 neue Arbeits- und Ausbildungsplätze geschaffen.