Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Ortrander Eisenhütte vorbildlich bei Digitalisierung der Industrie

Minister Gerber bei Unternehmensbesuch: Mit Energieeffizienz Wettbewerbsfähigkeit sichern

Ortrand, 18. Februar 2015. „Die brandenburgische Industrie muss sich den Herausforderungen der Digitalisierung stellen, wenn sie sich auch künftig erfolgreich im Wettbewerb behaupten will. Die Landesregierung unterstützt Unternehmen bei der Umstellung auf die Industrie 4.0“, sagte Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber bei einem Besuch der Ortrander Eisenhütte GmbH am heutigen Mittwoch. „Die Eisenhütte kann als Beispiel für andere Unternehmen in der Region dienen. Hier wird gezeigt, dass Energieeffizienz für die Unternehmen auch profitabel ist“, so Gerber.

Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Eisenhütte, Bernd H. Williams-Boock, nahm Gerber zwei neue Steuer- und Regelsysteme in Betrieb. Damit könnten deutliche Verbesserungen bei Energieeffizienz und Materialeinsatz und somit bessere Gussergebnisse erzielt werden, erklärte Williams-Boock. Die Systeme seien Bestandteil des Investitionsprogramms „Ortrand 4.0“, das das Unternehmen 2014 aufgelegt habe. Ziel sei es, die Umsätze zu steigern und den Energie- und Materialeinsatz durch innovative Verfahren zu reduzieren. „Dies ist uns seit 2009 zunehmend besser gelungen. Bei etwa zehn Prozent weniger Energieeinsatz konnten wir 2012/2103 einen Umsatzzuwachs von zwei Prozent verbuchen, im Geschäftsjahr 2013/2014 sogar über acht Prozent. Ein Energiemanagementsystem mit einem Energiesparprogramm zeigt deutlich positive Wirkungen – mit solchen Investitionen in innovative Verfahren behaupten wir unseren Wettbewerbsvorteil und sichern den Standort Ortrand“, sagte der Eisenhütte-Geschäftsführer.

In der Ortrander Eisenhütte werde die Verbindung von Produktion und Informationstechnologie bereits tagtäglich umgesetzt. „Die Eisenhütte zeigt beim Eisenguss, wie man Software, Steuerungs-, Mess- und Regelsysteme durch Vernetzung  intelligent einsetzen kann, um den Produktionsprozess zu optimieren und Energie und Material effizienter einzusetzen“, betonte Minister Gerber. Besonders beeindrucke ihn, dass dies von Fachleuten umgesetzt werde, die das Unternehmen selbst ausgebildet und qualifiziert habe.

Hintergrund:

Die Ortrander Eisenhütte liefert seit mehr als 125 Jahren dünnwandigen, gewichtssparenden Qualitätsguss. Sie ist eine der modernsten Gießereien für maschinengeformten Eisenguss in Europa. Das Unternehmen hat rund 280 Mitarbeiter. Es produziert Gießereiprodukte, die vor allem in der Automotiv-Industrie, bei Holzheizgeräten, Kaminöfen sowie in Haushaltsgeräten Verwendung finden.