Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

„Handwerk steht für Wertschöpfung und Beschäftigung“

Minister Gerber bei Tagung der Arbeitnehmervizepräsidenten der Handwerkskammern

Cottbus, 25. April 2015. „Das Handwerk ist eine feste Größe für die märkische Wirtschaft. Unsere 40.000 Handwerksbetriebe stehen für Wertschöpfung und Beschäftigung. Damit dies so bleibt, muss sich das Handwerk aktiv um die Sicherung seines Fachkräftebedarfs kümmern und beharrlich weiter ausbilden.“ Das sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute bei der Tagung der Arbeitnehmervizepräsidenten der Handwerkskammern, zu der Vertreterinnen und Vertreter aller 53 deutschen Handwerkskammern in Cottbus zusammengekommen sind.

„Die Fachkräftesicherung ist eine der größten Herausforderungen für die märkische Wirtschaft“, sagte Gerber. Dass die Zahl der Ausbildungsverträge in Brandenburg weiter rückläufig sei, bereite ihm Sorge. In erster Linie sei die Ausbildung von Fachkräften Aufgabe der Unternehmen. „Mit der dualen Ausbildung hat die Wirtschaft selbst den wichtigsten Hebel in der Hand“, so der Minister. Das Land werde die Unternehmen nach Kräften unterstützen. „Die Landesregierung wird die Berufsorientierung intensivieren, jede Schülerin und jeder Schüler in Brandenburg soll sich bestmöglich aufs Berufsleben vorbereiten können“, erklärte Gerber.

Das Land greife dem Handwerk auch mit seinen Förderprogrammen gezielt unter die Arme. „Wir helfen beispielsweise dabei, Ideen auch mit Unterstützung aus der Wissenschaft in Produkte zu ‚übersetzen‘“, sagte Gerber. Zudem werde in der zweiten Jahreshälfte die Meistergründungsprämie  wieder eingeführt. „Damit stehen wir dem Handwerk gerade in jener Phase zur Seite, die oft schwer zu meistern ist – bei der Gründung oder der Nachfolge.“ In Brandenburg stünden in den nächsten fünf Jahren rund 6.000 Übergaben an. Gerade für ein Flächenland wie die Mark, in dem sich die demografische Entwicklung stark auswirke, habe die Unternehmensnachfolge große Bedeutung. Dies gelte umso mehr für Meisterbetriebe. „Diese Betriebe binden nicht nur Fachkräfte, sie wirken vor Ort auch dem zunehmenden Fachkräftemangel in allen Teilen des Landes entgegen und erhalten damit Wirtschaftskraft. Zudem entstehen durch Neugründungen qualifizierter und motivierter Handwerksmeisterinnen und Handwerksmeister neue Arbeits- und Ausbildungsplätze“, sagte Gerber.

Unternehmen, Kammern, Behörden, Schulen und Gewerkschaften müssten bei der Fachkräftesicherung eng zusammenarbeiten. Den Kammern komme dabei eine Schlüsselrolle zu. „Sie sind für uns Mittler und Türöffner“, rief der Minister den versammelten Kammervertreterinnen und -vertretern zu. Auch dem großen ehrenamtlichen Engagement in den Kammern zollte er Respekt und Anerkennung: „Ohne das Ehrenamt wäre ein gut funktionierendes Kammerwesen nicht denkbar.“