Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Gerber: Strukturwandel in der Lausitz geht nur mit der Braunkohle

Wirtschaftsminister heute beim Lausitz-Kirchentag in Cottbus

Cottbus, 4. Juli 2015. „In der Lausitz hat in den vergangenen 25 Jahren bereits ein tiefgreifender Strukturwandel stattgefunden und dieser Prozess wird in den kommenden Jahren weitergehen. Klar muss aber sein: Strukturwandel in der Lausitz geht nur mit und nicht gegen die Braunkohle“. Das erklärte Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber heute bei einer Veranstaltung im Rahmen des Lausitz-Kirchentags in Cottbus.

In einer Diskussionsrunde unter dem Motto „Mehr als Schornsteine und Abraumhalden“ verwies der Minister auf die wirtschaftliche Situation Anfang der 90er-Jahre: „Brandenburg drohte die komplette Deindustrialisierung. Es ist ein großer Erfolg, dass es gelungen ist, industrielle Kerne zu erhalten und weiterzuentwickeln.“ Als Beispiele für erfolgreiche industrielle Kerne in der Lausitz nannte er BASF in Schwarzheide, Vestas in Lauchhammer oder Kjellberg in Finsterwalde. Darüber hinaus gebe es viele erfolgreiche kleine und mittlere Unternehmen, unter anderem in den Bereichen Kunststoffe, Chemie, Metall und Ernährungswirtschaft.

Gerber unterstrich noch einmal seine Erleichterung darüber, dass in der Frage der angestrebten Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen in der Energiewirtschaft nun eine einvernehmliche Lösung gefunden worden sei. „Im Gegensatz zu den ursprünglichen Plänen des Bundes ist das Modell, auf das sich der Koalitionsausschuss in dieser Woche verständigte, die energiepolitisch verträglichere Lösung, mit der Strukturbrüche in den Bergbaurevieren vermieden werden.“

Wichtig sei, Wirtschaft und Wissenschaft in der Lausitz noch besser zu vernetzen, so Gerber weiter. Die Voraussetzungen dafür seien gut, mit der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg verfüge die Lausitz über ein wichtiges Pfund. Und mit dem soeben eröffneten und vom Wirtschaftsministerium unterstützten „Innovationszentrum Moderne Industrie Brandenburg“ sei an der BTU eine neue Anlaufstelle installiert worden, in der Unternehmen Rat und Unterstützung von Experten aus Wissenschaft und Forschung erhalten.