Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

„Fachkräfte sind das Fundament unserer wirtschaftlichen Zukunft“

Wirtschaftsminister Gerber heute beim Unternehmertag in Potsdam

Potsdam, 21. September 2015. „Unsere Wirtschaft sucht händeringend nach gut ausgebildeten Fachkräften - in großen Unternehmen genauso wie im Mittelstand, im Handwerk ebenso wie in der Industrie. Nur wenn weiterhin junge Menschen ausgebildet werden, kann der Bedarf gedeckt werden. Und nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern können sich die Unternehmen erfolgreich am Markt behaupten und unser Land voranbringen. Fachkräfte sind das Fundament unserer wirtschaftlichen Zukunft.“ Das erklärte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute beim Unternehmertag in Potsdam, zu dem die Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg und die ZukunftsAgentur Brandenburg GmbH eingeladen hatten.

„Mit der dualen Ausbildung haben die Unternehmen selbst den wichtigsten Hebel zur Fachkräftesicherung in der Hand“, hob der Minister hervor. Derzeit bildeten aber nur gut ein Fünftel der brandenburgischen Unternehmen aus. „Im Wettbewerb um die besten Köpfe sind auch attraktive Arbeitsbedingungen ein zentraler  Faktor. Eine anständige Bezahlung, ein gutes Geschäftsklima und familienfreundliche Arbeitszeiten gehören dazu“, sagte der Minister. In den Griff zu bekommen sei die Fachkräftesicherung aber nur, wenn sie als Gemeinschaftsaufgabe verstanden werde – wenn Unternehmen, Kammern, Verbände, Kommunen, Gewerkschaften und Landesregierung an einem Strang zögen. „Das Land unterstützt die Wirtschaft nach Kräften“, unterstrich Gerber. So werde Brandenburg die Berufsorientierung intensivieren und weiter systematisieren, um Schülerinnen und Schüler bestmöglich aufs Berufsleben vorzubereiten, sagte Gerber mit Verweis auf den Koalitionsvertrag.  

„Wichtig ist zudem, dass sich Unternehmen – und mit ihnen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – den Herausforderungen der fortschreitenden Digitalisierung stellen. Unsere Betriebe müssen sich fit machen für die Industrie der Zukunft“, sagte Minister Gerber. Das vom Land geförderte neue „Innovationszentrum Moderne Industrie Brandenburg“ an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg helfe ihnen dabei. „Neue Technologien werden dazu führen, dass sich die Arbeitswelt grundlegend verändert“, so Minister Gerber weiter.   

Zudem gelte es, „gemeinsam alles zu tun, um Flüchtlinge in unseren Arbeitsmarkt zu integrieren“, so Gerber weiter. „Viele der oftmals jungen Frauen und Männer, die zu uns kommen, haben Berufserfahrung und sind hoch motiviert. Dieses Potenzial dürfen wir nicht verschenken.“ Deshalb sei die Landesregierung im Gespräch mit der Arbeitsagentur, den Kammern und Beratungsstellen – um beispielsweise zu erreichen, dass Unternehmen noch stärker vom Instrument der Einstiegsqualifizierung Gebrauch machten. Zudem trete er dafür ein, das Gastgewerbe auf die Liste der Mangelberufe aufzunehmen, weil gerade in dieser Branche dringend Arbeitskräfte gesucht würden, erklärte der Minister.

Ihm sei bewusst, dass die hohe Zahl von Flüchtlingen Brandenburg derzeit vor eine der größten Herausforderungen seit Wiedergründung des Landes vor 25 Jahren stelle. „In diesen 25 Jahren hat der Osten Deutschlands selbst erlebt, was Solidarität bedeutet. Denn ohne die Hilfe von außen wäre der Wiederaufbau unseres Landes nicht möglich gewesen. Und auch deshalb ist es meine tiefste Überzeugung: Wir haben eine Verantwortung, Flüchtlinge menschenwürdig zu empfangen und ihnen die Hand zu reichen.“