Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

„Bei der Suche nach Azubis auch über den Tellerrand schauen“

Wirtschaftsstaatssekretär Fischer bei der Ausbildungsmesse in Senftenberg

Senftenberg, 26. September 2015. „Die Ausbildungsmesse bietet jungen Leuten eine gute Gelegenheit, das große Spektrum der Berufe in Handwerk und Industrie, im Handel und im Bereich der Dienstleistungen kennenzulernen - und dabei vielleicht  ihren Traumberuf zu entdecken. Aber noch wichtiger ist diese Messe mittlerweile für die Betriebe selbst. Bietet sie ihnen doch die Chance, künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Denn die Fachkräftesicherung ist eine der größten Herausforderungen für die brandenburgische Wirtschaft.“ Das sagte Hendrik Fischer, Staatssekretär im Wirtschafts- und Energieministerium, zum Auftakt der Ausbildungsmesse des Regionalen Wachstumskerns Westlausitz in Senftenberg. Die überregionale Messe findet bereits zum fünften Mal statt.

In den 1990-er Jahren hätten viele junge Leute auf der Suche nach Ausbildungsplatz oder Job ihre Heimat verlassen, sagte Fischer mit Bezug auf das Motto der Messe „Bleib Lausitzer“. Inzwischen habe sich das Bild vollkommen gewandelt. „Brandenburg ist ein attraktiver Wirtschaftsstandort, hier gibt es Ausbildungs- und Arbeitsplätze. Schon jetzt können aber nicht alle Stellen besetzt werden, weil es an Fachkräften mangelt. Was früher der Wettbewerb um Arbeitsplätze war, ist heute der Wettbewerb um Arbeitskräfte“, sagte Staatssekretär Fischer.  

„Ihr habt die Wahl – in eurer Heimat, in eurer Region“, rief Fischer den jungen Leuten zu. An die Unternehmen appellierte er, bei der Suche nach Auszubildenden stärker als bisher „über den Tellerrand zu schauen“. Wer es mit der Fachkräftesicherung ernst meine, müsse auch bereit sein, auf neue Zielgruppen zuzugehen. „Viele der in unser Land kommenden Flüchtlingen sind hoch motivierte junge Menschen – das ist ein Potenzial, das wir nicht verschenken dürfen“, sagte der Wirtschaftsstaatssekretär. Zudem müssten die Unternehmen attraktive Arbeitsbedingungen anbieten, „denn um kluge Köpfe und zupackende Hände muss man heutzutage werben“. In den Griff zu bekommen sei die Fachkräftesicherung aber nur, wenn sie als Gemeinschaftsaufgabe verstanden werde – wenn Unternehmen, Kammern, Verbände, Kommunen, Gewerkschaften und Landesregierung an einem Strang zögen. „Das Land unterstützt die Wirtschaft nach Kräften“, unterstrich Fischer.