Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Gerber: „Schichtwechsel“ markiert Beginn einer neuen Ära

Minister bei Ausfahrt des letzten Kohlezuges aus dem Tagebau Cottbus-Nord

Potsdam, 23. Dezember 2015. „Das Ende dieses Tagebaus ist keinesfalls ein Abschied von der Lausitzer Braunkohle, sondern markiert den Beginn eines neuen Kapitels – der Gestaltung der Bergbaufolgelandschaft zum Cottbuser Ostsee. Ich bin überzeugt, dass die Lausitz wieder einmal beweisen wird, dass sie eine Meisterin des Strukturwandels ist. Die Region kann gewiss sein, dass wir sie dabei nach Kräften unterstützen werden.“ Das sagte Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber am Mittwoch beim „Schichtwechsel“, der Ausfahrt des letzten Kohlezuges aus dem ausgekohlten Tagebau Cottbus-Nord.

Zum ersten Mal hat Vattenfall in der Lausitz planmäßig einen Tagebau außer Betrieb genommen. Der Minister dankte den Bergleuten und dem Unternehmen, den Gewerkschaften und Betriebsräten, die diesen Prozess mitgestaltet haben.

In den nächsten Jahren wird die Bergbaufolgelandschaft zu einem See umgestaltet. Bis zum Beginn der Flutung sind der Abbau der Großgeräte, Erdbauarbeiten sowie die Vorbereitung und Sicherung des Seebeckens und der Ufer nötig, ehe Wasser aus der Spree zur Flutung des Sees entnommen werden kann.

„Der Abschied, den wir heute feiern, ist geplant. Das Ende des Tagebaus Cottbus-Nord wird keinen Strukturbruch zur Folge haben“, betonte Gerber. „Einen solchen hätte es aber gegeben, wenn die Bundesregierung die Strafabgabe gegen die Braunkohle durchgesetzt hätte. Wir waren hartnäckig, das hat sich ausgezahlt“, unterstrich der Minister mit Verweis auf den im Sommer von Braunkohleländern, Bergbaugewerkschaft IG BCE und Industrie erzielten Kompromiss. Danach werden zur angestrebten Reduktion der Kohlendioxid-Emissionen Braunkohlekraftwerksblöcke in eine Sicherheitsbereitschaft überführt. Betroffen davon sind auch zwei Blöcke des Kraftwerks Jänschwalde.