Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Cluster Ernährungswirtschaft präsentiert sich offensiv auf der Grünen Woche

Spitzengespräch der Unternehmen mit Wirtschaftsminister/ Branche mit starkem Umsatzplus

Potsdam/Berlin, 18. Januar 2016. Das Cluster Ernährungswirtschaft will die Position der Branche als tragende Säule der Wirtschaft im Land Brandenburg künftig stärker herausstellen. Das kündigte Clustersprecher Sebastian Kühn auf der Internationalen Grünen Woche an. Auf der Messe ist ein Spitzengespräch von Unternehmen der Ernährungswirtschaft mit Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber geplant.

„Die Ernährungswirtschaft ist eine der wichtigsten Branchen in Brandenburg – mit Schnittstellen zu zahlreichen anderen Branchen wie beispielsweise der Verpackungsindustrie und der Logistik, zum Einzelhandel, zur Gastronomie, aber auch zum Maschinenbau. Nahezu jeder sechste Euro, den die Industrie im Land Brandenburg umsetzt, entfällt auf die Ernährungswirtschaft“, betonte Minister Gerber im Vorfeld des Unternehmergesprächs. Die „Grüne Woche“ biete der Ernährungswirtschaft nicht nur eine Plattform, um ihre hohe Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen. „Bei der Grünen Woche geht es auch darum, voneinander zu lernen. Es geht um Austausch und Vernetzung, um Fortschritt und Innovation. Das Thema Innovationen ist für die Ernährungswirtschaft fast schon das ,tägliche Brot‘. Denn nur innovative Unternehmen können im Wettbewerb mithalten. In kaum einem anderen Bereich haben sich die Wünsche und Ansprüche der Verbraucherinnen und Verbraucher derart geändert. Aspekte wie gesunde Ernährung oder regionale Herkunft der Produkte werden zunehmend wichtig“, sagte der Minister.

168 brandenburgische Unternehmen mit mehr als 20 Mitarbeitern bilden den Kernbereich des Clusters Ernährungswirtschaft. Sie allein haben im Jahr 2014 einen Umsatz von 4,1 Milliarden Euro erwirtschaftet, der damit um 5,7% höher als 2013 war. Mit einem Anteil von 16 Prozent am Gesamtumsatz aller Industrieunternehmen gehört die Ernährungswirtschaft gleichauf mit dem Bereich Automotive zu den tragenden Säulen der Wirtschaft im Land Brandenburg. Über 13.000 Beschäftigte sichern in der Branche mit den Schwerpunktsegmenten Wurst/Fleisch, Getränke (Mineralwasser/Bier), Molkereiprodukte und Obst/Gemüse die tägliche Produktion hochwertiger Lebensmittel. In der gesamten Wertschöpfungskette vom Landwirt und Direktvermarkter über kleinere Betriebe des Ernährungshandwerks und der Ernährungsindustrie bis hin zum Lebensmittelhandel kann das Land Brandenburg auf 3700 Betriebe mit 59.000 Mitarbeitern verweisen. Die Zahlen des Statistischen Landesamtes für 2015 werden Mitte des Jahres veröffentlicht.

„Wir sind der Überzeugung, dass bei den Bürgerinnen und Bürgern noch gar nicht richtig angekommen ist, welches Kaliber die Ernährungswirtschaft für die Hauptstadtregion darstellt. Dabei geht es ja nicht nur um regionale Spezialitäten, sondern ganz handfest um Unternehmen, die gute Steuerzahler, potente Arbeitgeber, Investoren und Sponsoren in den Ländern Brandenburg und Berlin sind“ zeigt sich Sebastian Kühn, Familienunternehmer der Eberswalder Wurst GmbH und Sprecher des Clusters Ernährungswirtschaft, selbstbewusst. Ganz in diesem Sinne ist geplant, in den kommenden zwei Jahren stärker in der Öffentlichkeit sichtbar zu werden und die Bürger noch besser zu informieren. Ein Kommunikationskonzept liegt bereits vor, erste Kampagnen werden im Frühjahr gestartet.

Spitzengespräch zur IGW 2016: Trends in der Ernährungswirtschaft

Traditionell nutzen die Unternehmen der Ernährungswirtschaft die Internationale Grüne Woche für ein Spitzengespräch mit Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber am Brandenburg-Tag am 18.1.2016. Unter Moderation des ZAB - Clustermanagers Dr. Detmar Leitow steht dieses Jahr das Thema „Trends und Produktinnovation“ auf der Agenda. Einzelne Unternehmer stellen anhand neu eingeführter Produkte deren Lebenszyklus von der Idee bis zur Marktreife vor.

Diskutiert werden soll mit dem Minister, wie im Land Brandenburg noch schneller Ernährungstrends in marktfähige Produkte umgesetzt werden können. Insgesamt verfügt die Region Brandenburg/Berlin über eine hohe Dichte von Hochschulen und Forschungseinrichtungen, die an der Nahtstelle Nahrungsmittelproduktion angesiedelt sind und gezieltes Innovationsmanagement erleichtern. „Wir haben im vergangenen Jahr unter anderem in Zusammenarbeit mit der Uni Potsdam, der Hochschule in Eberswalde und der TH Wildau Netzwerkprojekte mit Unternehmen initiiert, die bereits 2016 Früchte tragen werden. Gemeinsam sind wir stärker, ist eine Erfahrung, die in unserem Cluster immer häufiger wahrgenommen wird“ zeigt sich Dr. Detmar Leitow optimistisch für die weitere Entwicklung der Ernährungswirtschaft im Land Brandenburg.