Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Filmland Brandenburg bietet Festival-Vielfalt quer durchs Land

Wirtschaftsminister Gerber betont deren wachsende Bedeutung für den Tourismus

Potsdam, 30. August 2016. Das Filmland Brandenburg hat noch mehr zu bieten als den Medienstandort Babelsberg – in allen Regionen des Landes. Gute Beispiele dafür sind die bevorstehenden Filmfestivals in Cottbus, Eberswalde und Bad Saarow, die von Jahr zu Jahr mehr Gäste anziehen.

„Alle drei Festivals sind regional stark verankert. In den jeweiligen Städten sind es die wichtigsten kulturellen Veranstaltungen im Jahr. Die Menschen in den Regionen identifizieren sich mit ihren Festivals und mit dem Kulturgut Film. Und mit den steigenden Besucherzahlen wächst auch die Bedeutung der Filmfestivals für den Tourismus“, sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute bei einem Pressegespräch. 

„Denn viele begeisterte Cineasten wollen nicht nur einen oder zwei Filme sehen, sie bleiben für die Dauer eines gesamten Festivals - nicht nur die Besucher, auch die Filmemacher selbst. Sie wollen sich mit anderen Filmfreunden austauschen, über das Gesehene diskutieren – und alle freuen sich anschließend auf eine schöne Unterkunft, auf gute gastronomische Angebote in der Region“, erklärte der Minister. Der eine oder andere Gast wolle seinen Aufenthalt vielleicht auch dazu nutzen, um noch mehr von der Region kennenzulernen.

„Die Tourismusbranche profitiert von den Festivals. Und die Festivals können es sich zunutze machen, dass Urlauber etwas erleben wollen“, betonte Gerber. Bereits jetzt würden die Filmfestivals einen wichtigen Beitrag zur touristischen Vermarktung Brandenburgs leisten ebenso wie zur Stärkung des regionalen und kulturellen Bewusstseins.

Zu den einzelnen Festivals:

Cottbus – 26. Festival des osteuropäischen Films / Connecting Cottbus

8.-13. November 2016

Das Filmfestival Cottbus wurde 1991 von ehemaligen Mitgliedern der Filmclub-Szene der DDR gegründet. Es bietet eine Gesamtübersicht über aktuelle Filmproduktionen aus Ost- und Mitteleuropa und genießt gemeinsam mit dem filmwirtschaftlichen Forum „Connecting Cottbus“ große nationale und internationale Anerkennung. Das Festival ist international gut vernetzt und verfügt über zahlreiche Partnerschaften mit anderen Festivals (u.a. Karlovy Vary, Odessa, Sarajevo). Mit fast 20.000 Besuchern ist es das größte Publikumsfestival im Land Brandenburg. Das Medienboard Berlin-Brandenburg fördert das Filmfestival Cottbus mit rund 230.000 Euro.

13. Internationales Filmfest Eberswalde – „Provinziale“

1.-8. Oktober 2016

Das Filmfest Eberswalde wird seit 2004 von dem gemeinnützigen Verein „SEHquenz für kommunale Filmarbeit“ organisiert, der seinen Ursprung ebenfalls in der Filmclub-Szene der DDR hat. 2015 hatte es 2.300 Besucher. Anders als beim Cottbuser Festival wird die „Provinziale“ fast ausschließlich ehrenamtlich organisiert. Das Filmfest Eberswalde hat seinen thematischen Schwerpunkt auf das Thema „Regionalisierung in der globalen Welt“ gesetzt. Für 2016 wird es vom Medienboard mit 19.000 Euro gefördert. Außerdem ist das brandenburgische Wirtschaftsministerium Stifter des Preisgeldes für den Hauptpreis in Höhe von 4.000 Euro.  

„Film ohne Grenzen“, Filmfest Bad Saarow

16.- 18. September 2016

Im Fokus von „Film ohne Grenzen“ steht das Thema Völkerverständigung. Das seit 2013 stattfindende Bad Saarower Filmfest widmet sich diesmal vorrangig dem Thema „Heimat“. Auch die Organisation und Ausrichtung dieses Festivals basiert fast ausschließlich auf ehrenamtlichem Engagement. In Kooperation mit visionkino (bundesweite Einrichtung für Medienbildung in Schulen) gibt es bereits vor dem Filmfest einen Workshop, in dem die Kinder von Geflüchteten unter professioneller Anleitung Stummfilme vertonen. Diese Arbeiten sollen am Eröffnungsabend präsentiert werden. Zudem sind 150 Schüler aus drei Schulen der Umgebung zum „Film ohne Grenzen“-Schulkino eingeladen. Medienboard fördert das Festival mit 9.000 Euro.