Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

„Bei der Suche nach Azubis auch über den Tellerrand schauen“

Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute beim Berufemarkt in Eberswalde

Eberswalde, 21. Januar 2017. „Unsere Wirtschaft braucht ständig neue Fachkräfte – in großen Firmen genauso wie im Mittelstand, im Handwerk ebenso wie in der Industrie oder im Dienstleistungsbereich. Die Unternehmen mit gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind es, die das wirtschaftliche Wachstum und den gesellschaftlichen Wohlstand sichern. Umso wichtiger ist, dass Unternehmen, die Auszubildende und Fachkräfte suchen, und junge Leute, die sich für eine Berufsausbildung in der Region interessieren, einander frühzeitig kennenlernen. Der Eberswalder Berufemarkt ist hierfür eine geeignete Plattform.“ Das sagte Wirtschaftsminister Albrecht Gerber heute zur Eröffnung des Berufemarkts. Die von der Stadt und der Arbeitsagentur Eberswalde ausgerichtete Veranstaltung findet zum 21. Mal statt und ist die älteste Ausbildungsmesse in der Region.

„Im Land Brandenburg kann man rund 290 Berufe erlernen. Ein Großteil der Berufsbilder ist den jungen Leuten aber kaum bekannt. Der Berufemarkt bietet jungen Leuten Gelegenheit, das große Spektrum kennenzulernen. Noch wichtiger ist die Veranstaltung mittlerweile für die Betriebe selbst, denn um kluge Köpfe und zupackende Hände muss man heutzutage werben“, sagte Gerber. Der Minister appellierte an die Unternehmen, bei der Suche nach Azubis stärker „über den Tellerrand zu schauen“. Wer es mit der Fachkräftesicherung ernst meine, müsse bereit sein, auf neue Zielgruppen zuzugehen.

„Viele der nach Brandenburg gekommenen Flüchtlinge sind hoch motivierte junge Menschen, die arbeiten wollen. Allein 1.400 Geflüchtete besuchen derzeit brandenburgische Oberstufenzentren – das ist ein Potenzial, das wir nicht verschenken dürfen“, sagte der Minister. Zwar bringe es „einiges an Papierarbeit“ mit sich, einen Flüchtling anzustellen, das Land biete hier aber Hilfe an. Beispielhaft verwies der Minister auf die vom Wirtschafts- sowie vom Arbeitsministerium geförderte „bea-Brandenburg – Betriebliche Begleitagentur“. Die bea unterstützt besonders kleine und mittlere Unternehmen, die bereit sind, motivierte Flüchtlinge bis zum Alter von 30 Jahren in Ausbildung oder Beschäftigung zu übernehmen.