Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Energie (MWAE)

Gerber: Mikrogasturbinen-Projekt ist Baustein zur Energiewende

Minister bei Einweihung von Prototypenanlage für neues Energiewandlungssystem

Cottbus, 21. April 2017. „Das in Cottbus entwickelte neuartige Verfahren zur Energiewandlung ist ein wichtiger Baustein zum Gelingen der Energiewende. Denn bei der Energiewende geht es nicht nur um die Erzeugung von Energie, sondern auch um den effizienten Umgang mit Ressourcen und Energieträgern. Je effizienter unsere Unternehmen Energie nutzen, umso besser ist ihre Position im Wettbewerb.“ Das erklärte Brandenburgs Wirtschafts- und Energieminister Albrecht Gerber heute bei der Einweihung der ersten Prototypenanlage des neuen Energiewandlungssystems auf Mikroturbinenbasis bei der Euro.K GmbH in Cottbus. 

Entwickelt wurde die Anlage in einem Verbundprojekt der Professor Dr. Berg & Kießling GmbH (BuK) und der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Das Wirtschafts- und Energieministerium unterstützt das bis Mitte 2018 laufende Projekt mit 3,7 Millionen Euro aus dem Förderprogramm ProFIT. „Dieses Projekt ist ein Musterbeispiel dafür, wie wichtig die Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist. Nur in enger Zusammenarbeit ist es möglich, zukunftsweisende Energiesysteme ,made in Brandenburg‘ zu entwickeln“, hob Gerber hervor.  

In der Cottbuser Prototypenanlage werden Abfallstoffe wie verunreinigte Holzreste oder Deponiegase in einer Mikrogasturbine verbrannt und in Energie umgewandelt. Wurden solche Reststoffe bislang nur thermisch genutzt, sollen daraus nun Wärme, Kälte und Strom erzeugt werden. Ziel ist es, nach Entwicklung und Testphase eine „schlüsselfertige“ Container-Lösung für eine dezentrale Energieerzeugung auf den Markt zu bringen. „Das ist ein guter Beitrag zu Energieeffizienz und Ressourcenschonung“, sagte Minister Gerber. Industrielle Kunden könnten mit dem Mikrogasturbinen-System künftig durch die Umwandlung von Reststoffen in Energie deren Entsorgung vermeiden und sich zusätzliche Einnahmequellen erschließen.